Angebote

Kein Kind ist wie das andere. Kinder leben in eigenen Welten, nach eigenen Geset­zen und mit eigenen Sprachen, die wir als Erwachsene nur teilweise ver­stehen. Kinder bilden sich selbst, brauchen für ihre Selbstentfaltung jedoch unsere Unterstüt­zung. Wir, die Erzieher*innen und Eltern, bilden mit den Kindern zusammen einen Raum, in dem wir gemeinsam wachsen und lernen können. Wir ermutigen, fördern und unter­stützen es auf dem ihm eigenen Weg und spiegeln ihm wieder, wo es sich befindet. Unsere pädagogische Arbeit deckt sich weitgehend mit dem Bildungsverständnis des Berliner Bildungsprogramms. Wir ermöglichen unseren Kindern Erfahrungen in den dort aufgeführten sechs Bildungsbereichen:

(1) Gesundheit

(2) Soziales und kulturelles Leben 

(3) Kommunikation: Sprachen, Schriftkultur und Medien

(4) Kunst: bild­nerisches Gestalten, Musik, Theaterspiel

(5) Mathematik

(6) Natur–Umwelt-Technik. 

Diese Bereiche sind nicht als Fächerkanon zu verstehen, der nach­einander abgearbeitet wird, wie die Bezeichnung Bildungsprogramm nahelegen könnte. Vielmehr achten wir darauf, dass sich das Kind gesund ernährt und austoben kann, dass es in einer bunten Gruppe von Menschen spielen, streiten und kreativ werden kann, dass es in immer größeren Kreisen seine Umwelt erkundet. Ein Kind eignet sich die Welt spielerisch an, mit allen Sinnen. Es erkriecht, ergeht, erfährt die Welt, ertastet, ergreift, erschmeckt sie. In diesem ganzheitlichen Welterleben mit anderen Menschen erwachsen die lebenswichtigen Fähigkeiten wie von allein. Frühe Spezialisierungen beschränken den Entwicklungsraum eher als dass sie ihn fördern. Der Geist wächst in der Begeisterung. Die Persönlichkeit entfaltet sich dort, wo sie selbstbestimmt, mit Spaß, mit Neugier in die Welt geht und im lebendigen Miteinander eine Haltung entwickelt.

Bildung ist mehr als die Ausbildung quantifizierbarer Fähigkeiten und vorzeigbarer Fertigkeiten. Deshalb veran­stalten wir mit unseren Kindern, auch mit den älte­ren, keine Vorübungen zum Lesen, Schreiben und Rechnen. Vielmehr bieten wir ihnen im Kin­derhaus einen Entwick­lungsraum für vielfältige Qualitäten. Alles, was die Kinder in und mit der Gruppe erleben, sei es im freien Spiel, auf Ausflügen oder in der Projektarbeit, sind Bildungs­erlebnisse, die die Erzieher*innen behutsam begleiten. Das beginnt bei den Kleinstkindern mit dem Wickeln. das bezieht auch das Anziehen und das Zähneputzen mit ein. Die Art und Weise, wie bei uns die Speisen zubereitet werden und wie wir sie am Tisch zu uns nehmen, sind ebenso bildende Erfahrungen wie die in den Alltag eingebauten Elemente von Yoga, Bewegung, Konzentration und Achtsamkeit oder das Theater-Sehen und Theater-Spielen im TUKI-Projekt oder das freie Experimentieren in der Lernwerkstatt CURIOSO … um nur einige Beispiele zu nennen.

 

KINDERREISE

Einmal im Jahr, wenn der Sommer kommt, fiebern Kinder und Erzieher*innen einem großen Ereignis entgegen: der Kinderreise. Jede Gruppe im Haus (mit Ausnahme der Kleinkindgruppe) geht für vier bis fünf Tage auf eine lange vorbereitete Reise ins nähere oder weitere Berli­ner Umfeld. Weil diese Reisen für die Erzieher*innen mit einem enormen Organisationsaufwand und schlecht vergoltenen Überstunden verbunden sind, führen immer weniger Kitas überhaupt noch solche Reisen regelmäßig durch. Dieser Entwicklung wollen wir uns solange wie möglich entgegenstemmen. Denn für die Kinder ist diese Reise der Höhepunkt des Kitajahrs - ein großes Abenteuer und ein bedeu­tender gemeinsamer Schritt in die Selbständigkeit. Die meisten Kinder machen im Verlauf ihrer Kinderhauszeit drei oder vier solcher Kinderreisen mit. Ab welchem Alter ein Kind mit auf Reise gehen kann, wird individuell entschieden, u.a. durch eine „Probeübernachtung“. Für Kinder, die nicht an der Reise teilnehmen können, weil sie noch zu jung sind, krank oder aus anderen Gründen verhindert sind, kann keine Ersatzbetreuung in einer anderen Gruppe geleistet werden. Die Gruppenräume stehen für eine selbstorganisierte Betreuung zur Verfügung. Uns ist bewusst, dass diese Zeit der Nichtbetreuung für manche Eltern, besonders die berufstätigen, nicht immer leicht zu händeln sind. Doch fällt es den meisten leicht, diesen Preis zu zahlen, wenn bei anderer Gelegenheit erleben, wie ihr Kind von einer Kinderreise zurückkommt. Voller Eindrücke von der Entdeckung der Welt und der Gemeinschaft der Gruppe, aufgetankt mit Selbstbewusstsein und neuer Energie für die nächsten Schritte ins Leben.

 

MUSIK WERDEN. Eine Erfahrung mit Kindern.                 

                                                                                                  (Nur die Namen sind frei erdacht)

Johlend und jauchzend stürmen acht Kinder zwischen drei und sechs den Musikraum: Anton ist als erster an den Bongos, Ezgi schnappt sich das Xylophon, Keno zerrt eine Kiste mit Rasseln, Zimbeln und Tambourins aus dem Regal, Lea und Mila beklettern von zwei Seiten die Kistentrommel, die gefährlich wackelt und die Nouri jetzt auch noch mit einem harten Schlägel bearbeitet, Keno zieht eine blaue Yogamatte aus dem Haufen, die wollte ich haben! schreit Anton, Yunus atmet durch die Blockflöte ein und aus, immer lauter, ich will gerade einschreiten, da stürzt sich Ezgi auf meine Gitarre -

HALT! rufe ich, und Mu, die Kleinste, reißt sich von meiner Hand los, zieht hinter Kenos und Antons Rücken eine zweite blaue Matte aus dem Haufen und platziert sie in der Mitte des Raums. Ich sitze neben dir, strahlt sie mich an. Mit der Gitarre in der Rechten dirigiere ich nun mit der Linken den klingenden-springenden Kinderhaufen… und, oh Wunder, zwei Minuten später sitzen wir alle in einer Runde, jeder auf seiner Matte. Die musikalische Früherziehung kann beginnen.

Es muss feste Bräuche geben, sagt der Fuchs zum kleinen Prinzen. Unser Brauch hat zumindest eine feste Uhrzeit. Freitag Morgen 11 Uhr. So können die Kinder, erklärt der Fuchs, schon eine Stunde vorher anfangen, glücklich zu sein, mit dem Herz da zu sein. Ich schaue in den Kreis. Erwartungsvolle Gesichter. Schüchterne Blicke bei den Jüngeren, die Älteren unter Spannung, bereit, sofort loszulegen. Ich stimme einen Akkord an und schaue, was passiert. Zunächst einmal nichts. Unser Ritual ist nicht so fest, dass wir den Ablauf der Stunde schon vorher kennen. Unser Brauch ist, uns erst einmal in den Kreis zu setzen. Stille und Nähe sein zu lassen. Die Stimmung erspüren und ihr unsere Stimme geben.

Eine archaische Situation. Schüler scharen sich um einen, der den Brauch anleitet. Sich in die Nähe setzen. Im Sanskrit heißt das: upa ni shad. Und nicht zufällig ist dies der Name der rund 3000 Jahre alten indischen Schriften, die den Schüler anweisen, sich dem Geheimwissen der Priester, der Brahmanen, anzuvertrauen. Die Upanishaden sind die jüngste Version der Veden, einer über Jahrhunderte gewachsenen Sammlung von Opfergesängen und Gebetsformeln. Sie schlagen einen neuen Ton an. Bitte betet die spirituellen Texte nicht einfach nur nach. Lasst euch auf sie ein. Rückt enger zusammen. Traut den Erfahrungen der Kundigen und Euren eigenen. Verbindet Euch mit den Tiefenkräften des Lebens. Feiert den Tag. Werdet zu Hymnen.

Früher begann unsere Musikstunde mit der gesungene Frage Wie gehts dir? - Salibonani, sali bo nani … Die Kinder fanden es lustig, darauf mit schlecht! zu antworten und das mehr oder weniger originell zu begründen. Dann verloren sie die Lust an dem Lied. Ähnlich erging es einer musikalischen Abenteuerreise, auf der die Kinder nacheinander in die Rolle von Seeräubern, Siedlern und Indianern schlüpften. Als Regisseur musste ich entscheiden. Sollte ich auf Disziplin setzen? Sollte ich den Trainingseifer der Kinder wecken mit dem Versprechen eines tollen Ergebnisses, vielleicht einer Aufführung, die sie stolz machen würde und ihre Eltern dazu? Oder wage ich eine offene Situation? Folge ich spontanen Stimmungen und Eingebungen der Kinder? Setzen wir uns zusammen, so nah wie möglich, und lassen Musik entstehen, mitten aus uns?

Ich schlage einen zweiten Akkord an. Ihr dürft entscheiden, sage ich in die Runde. Schweigen. Dann beginne heute ich mit dem Singen: Wenn du glücklich bist, dann klatsche in die Hand … Augenblicklich springen alle auf und klatschen. Wenn du wütend bist, dann stampfe mit dem Fuß... Und schon verwandeln sich alle in kleine Rumpelstilzchen. Alle - bis auf Anton. Keine Lust, mault er. Darauf singe ich: Wenn Anton keine Lust hat, dann … Die Kinder lachen. Was machst du, wenn du keine Lust hast, Anton? Anton schmeißt sich auf den Boden und trommelt mit den Fäusten.

Wir singen uns durch weitere Stimmungen, die die Kinder vorgeben: Angst, Mut, Blödsein, Pipimüssen … Und da sie schön in Fahrt sind, wollen sie das Lied mit dem Kontrabass nun auch mit ganz neuen, selbstgemachten Strophen singen: Zwei Zinesen zit zem Zontrazass zaßen zauf zer Zraße zund zerzählten zich zas .. Das finden sie so lustig, dass wir sämtliche Konsonanten durchmachen müssen: Bei Bibesen bit bem Bontrabass… Während ich darüber nachsinne, ob die Didesen, Fifesen und Gigesen politisch korrekt ist, singen sich die Kinder in einen Buchstabenrausch und in immer neue Lachsalven hinein. Jetzt wieder mit b! brüllen Nouri und Lea, als wir mit dem Alphabet durch sind. Doch die anderen drehen sich bereits unruhig auf ihren Matten, so dass ich den Cowboy Jim aus Texas anstimme, der die Gruppe in Bewegung bringt. Das Im-Kreis-laufen steigert sich zu einem wilden Galoppieren, und noch bevor die ersten Kinder stürzen, schwenke ich um auf eine neue Melodie mit vielen Bewegungsvarianten: Wir hüpfen jetzt auf einem Bein – Wir schwimmen wie ein Krokodil – Wir sind ein Käfer auf dem Rücken

Ich achte darauf, dass es vor allem die Kinder sind, die die Situation kreieren. Doch ich folge auch eigenen Eingebungen, bremse die Lauten, lasse die zarteren Naturen den Ton angeben, unterbreche  Nouris Einmannshow, der seine Kleidungsstücke nacheinander abwirft und gerade über gefährlich  wackelnde Hocker springt –

STOPP!

Lea hat such auf den Mattenhaufen in der Ecke zurückgezogen. Ihr ist das alles zu viel. Auch in ihrer Gruppe hat sie sich jahrelang schwergetan, sich an Gemeinschaftsspielen zu beteiligen. ALLE HINSETZEN! rufe ich. Und hocke mich auf eine Matte zwei Meter von Lea entfernt.

Möchtest du wieder zu uns kommen? -

Nein.

Du musst sehr geduldig sein, sagt der Fuchs zum kleinen Prinzen. Du setzt dich zuerst ein wenig abseits von mir ins Gras. Ich werde dich so verstohlen, so aus dem Augenwinkel anschauen und du wirst nichts sagen. Die Sprache ist ein Quell von Missverständnissen. Aber jeden Tag wirst du dich ein bisschen näher zu mir setzen…

Der Fuchs erzählt, wie das geht: sich näherkommen. Auf Französisch heißt das: apprivoiser, auf deutsch: ein scheues, wildes Tier weniger ängstlich oder gefährlich machen, vertraut machen, domestizieren. Der Fuchs hat noch ein anderes Wort dafür: créer des liens - Verbindungen schaffen.

Sich näherkommen. Sich vertraut machen. Sich verbinden. Daraus, sagt der Fuchs, entsteht Freundschaft und Verantwortung.

Lea sitzt noch immer in der Ecke und schaut zu, wie die anderen Kinder nacheinander durchs Meer schwimmen und vom Hai gefressen werden. Der Innenkreis ist der Bauch des Hais. Als dieser so voll ist, dass er platzt, schwimmen alle Kinder ins Freie …

Dabei verkeilen sich Anton und Nouri. Schreien sich an. Während ich sie auseinanderziehe, schaue ich zu Lea rüber. Ich hätte sie gern wieder unter uns. Doch mag ich auch ein Erzieher sein - ich kann sie nicht einfach zurückziehen in den Kreis. Erziehen, zähmen – was heißt das eigentlich? Ich ziehe weder Pflanzen an einem Stock noch zähme ich animalische Wesen mit der Peitsche. Ich trete in Beziehung.

Was möchtest du tun, Lea?

Lea schaut auf ihre Füße.

Trommeln, sagt sie, gerade als ich mich abwenden will.

Zwei Minuten später hat sich jedes Kind ein Instrument ausgesucht. Und wir geben ein Konzert. Das Thema, von Keno vorgeschlagen: Morgens im Wald. Die Tiere wachen auf. Nacheinander. Von der raschelnden Maus bis zum laut stampfenden Dinosaurier. Plötzlich wimmelt es im Wald von Säbelzahntigern. Ekstatisches Trommeln und Xylophonhämmern, durchzuckt von jammernden Mundharmonikas und hellen Flöten, die aufgeregte Vögel darstellen.

Dann bricht die Nacht ein. Alles wird ruhig. Schläft ein. Nur noch ein paar Glühwürmchen, die durchs Dunkel schweben. Die Trommeln schlagen Mitternacht. In der Burg am Waldesrand erwacht ein Gespenst. Es heißt Huibui und sucht seinen Freund, der ein Vampir ist. Huibui muss aufs Klo, singen die Kinder, doch er weiß nicht wo. Die Melodie ist so schön, dass Huibui seinen Freund vergisst, und immerzu aufs Klo muss. Er sucht das ganze Schloss ab und findet nirgendwo ein Klo. Als tönendes Finale macht er in den Burggraben.

Ist das noch musikalische Früherziehung? Oder schon die Preisgabe jedes pädagogischen Anspruchs? Eine Kollegin beobachtet unser Treiben durchs Türfenster. Ein Teil der Jungmusiker bearbeitet gerade fanatisch seine Instrumente, der andere Teil durchpflügt brüllend den Raum. Mir war, als habe sie den Kopf geschüttelt. Was tue ich hier? Zweifellos bin ich nicht der klassische Meister, der andächtige Schüler um sich schart. Und ganz sicher führe ich niemanden zu musikalischen Höhenflügen oder gar zur Erleuchtung. Meine Anleitungen sind auf das Nötigste reduziert. Ich führe noch immer, aber ich bin nicht der einzige. Wir führen und verführen uns gemeinsam zu Erfahrungen, die stimmig sind und uns Spaß machen.

Upa ni shad. Apprivoiser. Sich in die Nähe begeben. Einlassen. Auch der Philosoph Heraklit hat dafür ein Wort geprägt: agchibasie. Um zu verstehen, muss ich nähertreten, genauer hinschauen und hinfühlen, Zusammenhänge beobachten ... Und was ich dabei erkenne, ist nicht zu trennen von dem, der es erkennt. Ich gehe die Dinge an, die mich angehen. Ich gehe mich an. Mich gehe ich am meisten an. Auf die Frage, woher er seine Einsichten habe, antwortet Heraklit: Ich habe mich selbst durchforscht.

Ganz ohne mein Zutun haben sich die Kinder in Leopardenbabys verwandelt, die schnurrend auf ihre Fütterung warten. Ich stelle die Gitarre in die Ecke. Stimme mich ein auf die neue und unvorhergesehene Situation. Man sieht nur mit dem Herzen gut, sagt der Fuchs zum kleinen Prinzen. Ich füttere die Kinder mit imaginären Fleischstückchen. Sogar Yunus, der in der letzten Stunde überhaupt nicht zu bändigen war und die Runde frühzeitig verlassen musste, streckt mir hingebungsvoll seine Tatzen hin. Lea und Mila wollen die Wildkatzen auf den Bongos begleiten. Zärtliche Raubtiermusik erklingt. Ein Moment so großer Harmonie, dass mir fast die Tränen kommen. Dann beginnen sie, kleine Sitzblöcke auf einer Bongo zu stapeln. Ich spüre einen Widerstand, dann lasse ich auch das geschehen… 

Selbstbildung. Pädagogik-Lehrbücher beschwören sie. Aber wenn`s an die Praxis geht: wie weit lassen wir uns ein auf die Selbstentfaltungskräfte von Kindern? Situationsorientiert nennt sich ein bekannter Ansatz. Doch der will ausdrücklich keine Zufallsdidaktik und Spaßpädagogik. Es gehe nicht darum, was Kinder wollen, heißt es dort. Vielmehr darum, was Kinder für eine seelisch gesunde Entwicklung brauchen. Mit anderen Worten: überlasse ich mich zu sehr den musikalischen Impulsen der Kinder, könnte das ungesund werden. Die Gefahr: statt die Kinder fit zu machen für konkrete Lebenssituationen, albern wir uns über die Runden. Der Krach, den wir nachen, klingt nach Laissez-Faire. Dabei üben wir nur, uns aufeinander einzustimmen. Ohne einen oder eine, die ständig den Ton angibt. Selbststimmung. Selbstbestimmung. 

Manchmal sitze ich mit meiner Gitarre einfach nur neben den Kindern und begleite ihre Aktionen mit spontanen Akkorden oder verarbeite ihre Sprüche zu kleinen Liedtexten.

Wenn alle noch einmal das Hui-Bui-Lied singen wollen, kann es passieren, dass wir die Melodie vergessen haben. Dann machen wir uns halt eine neue.

Achso, die Stunde ist ja schon um, jetzt schnell alles aufräumen, verbeugen, und schon springen sie durchs Treppenhaus zurück in ihre Gruppe. Wie kleine Noten, unterwegs in den Stimmungen des Tages, die sich verlieren und wieder zusammensetzen zu einem neuen Lied, zu neuer Musik. Hui Bui.  

 

PUPPENTHEATER

Die Puppentheatergruppe besteht aus Kindern der fünf altersgemischten Gruppen des Kinderhauses. Es ist die Altersgruppe der „Mittleren“. Einmal aus der eigenen Gruppe herauszukommen und sich in eine neue, altershomogene mit unvertrauten Betreuerinnen einzufinden, ist für manche Kinder nicht ganz einfach. Deshalb ermöglichen wir den Kindern genügend Zeit und Raum, alle Beteiligten kennenzulernen, Vertrauen zu fassen, eine Beziehung aufzubauen. 
Aber gerade die Vier- bis Fünfährigen profitieren auch von dem Angebot, weil es einen Schritt in mehr Selbstständigkeit bedeutet. Es bedient das altersgemäße Bedürfnis, sich von den Jüngsten abzuheben und kann als Vorbereitung für das nachfolgende Vorschuljahr gesehen werden. Außerdem wächst das Zusammengehörigkeitsgefühl im ganzen Haus.

Unsere Methoden sind vielfältig und ganzheitlich: Wir bewegen uns, erkunden, beobachten, betrachten Bilder und Bücher, spielen, malen, zeichnen, entwerfen, bauen, sägen, hämmern, bohren… z.B.
- Kiezspaziergang
- Buchbetrachtung, Bilderbuchgeschichten
- Theater- und spielpädagogische Übungen
- YoBEKA-Geschichten
- Entwerfen und Werken
- Figurenspiel und Objekttheater
- Rituale zu Beginn und zum Abschluss

Eine Präsentation wird zum Abschluss erarbeitet. Sie zeigt den Prozess und Ergebnisse des Projektes und gibt den Kindern das Gefühl, Teil eines Ganzen zu sein.
„Puppentheater“ hat sich als Bezeichnung zur Unterscheidung vom Theater-Projekt der Vorschulgruppe bewährt. Handpuppen und andere Figuren spielen im Kurs immer wieder mit und/oder wir bauen Figuren/Objekte, die in der Präsentation bespielt werden. In erster Linie agieren die Kinder aber selbst. Theater ist ein Spiel mit Kopf, Herz und Hand, das die Kinder in ihrer Identitätsbildung stärkt, ihnen Erfahrungen mit Vielfalt ermöglicht und die Entwicklung ihrer sozialen Kompetenz fördert. Theater gibt Gelegenheit verschiedene Identitäten oder Rollen auszuprobieren. So begünstigt es die Fähigkeit, sich in andere hineinzuversetzen und bedient den kindlichen Spaß am „Als-ob-Spiel“. Beim Erzählen von Geschichten, beim gemeinsamen Singen oder beim Sprechen kleiner Texte und Reime wird der Umgang mit Sprache geübt.

Das Puppentheater findet in Kooperation mit dem Theaterbündnis Blumenstrauß e.V. und dem Familienzentrum Adalbertstraße statt. Es wird gefördert durch das Programm "Kultur macht stark" des BMBF über die Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung (bkj).

 

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